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Strichcode - große Idee, kleines Produkt

4. Mai 2020

Was am 26. Juni 1974 zum ersten Mal überhaupt an einer Kasse passierte, ist heute aus den Supermärkten nicht mehr wegzudenken: die Pieptöne der gescannten GS1 Strichcodes an den Kassen.

Vierzig Jahre später sind die fünf Milliarden täglichen Pieptöne von GS1 Strichcodes auf der ganzen Welt an den Supermarktkassen nicht mehr wegzudenken. Wer hätte gedacht, dass alles mit einer kleinen Packung Wrigley’s-Juicy-Fruit Kaugummi anfing? Damals war man sich nicht einmal sicher, ob ein Barcode überhaupt auf so einem kleinen Produkt funktionieren würde. Denn vorher gab es bereits Probleme mit der Form des Codes, der ursprünglich als Kreis gedacht waren (mehr dazu in unserem Artikel Wer hat’s erfunden?). Die Druckmaschinen zu der Zeit verschmierten jedoch die Form und machten ihn unlesbar - wodurch letztendlich die heute noch gültigen vertikalen Linien eingeführt wurden. Und Wrigley’s machte es möglich, dass selbst auf so kleinen Einheiten wie einer 10er Packung Kaugummis ein Barcode angebracht werden konnte, und ging damit in die Geschichte ein.

Die Bedürfnisse der Zeit erfüllt

Es wurde schnell klar, dass Barcodes die Möglichkeit bieten, wichtige Informationen über Produkte eindeutig zu identifizieren, genau zu erfassen und automatisch weiterzugeben. Und das diese Art der Sichtbarkeit auch für Standorte und Vermögenswerte erforderlich ist, die über den Einzelhandels- und Konsumgütersektor hinausgehen. In den letzten 45 Jahren hat GS1 als globale Organisation die Industrie bei der Zusammenarbeit für bemerkenswerte Innovationen unterstützt und entwickelt sich für die Bedürfnisse der Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt stetig weiter.

Die Anfänge von GS1 in Österreich

1977 wird EAN-Austria (heute GS1 Austria) gegründet – Anlass war die Forderung von Industrie und Handel nach einer weltweit gültigen, branchenübergreifenden Lösung zur Identifikation von Produkten, Dienstleistungen und Unternehmen. Die Organisation wird mithilfe eines sogenannten EAN-Beirates gegründet – dieser technische Beirat besteht auch heute noch und hilft Unternehmensvertretern aus den Bereichen Gewerbe, Industrie und Handel dabei, den Interessensausgleich zu wahren. Als eines von zwölf europäischen Ländern beginnt EAN-Austria mit der Vergabe der Systemlizenzen. Das EAN-System ermöglicht betriebsunabhängige Produkt- und Adressidentifikationsstandards und ist eine Adaptierung des amerikanischen Systems. EAN steht für European Article Number und ist die frühere Bezeichnung der GS1 Artikelidentifikationsnummer Global Trade Item Number (GTIN).

Der erste Scan in Österreich

In den 1980er Jahren beginnt die Konsumgüterindustrie die Produkte im Food- und Non-Food-Bereich mit GS1 Strichcodes auszuzeichnen. Diese Jahre sind geprägt durch intensive Beratungen in den Bereichen Warenwirtschaftssysteme und Auszeichnung von Konsumgütern und ihrer vielfältigen Verpackungsformen. EAN-Austria führt Aufklärungskampagnen durch, wirkt am neu formulierten Preisauszeichnungsgesetz mit und verhandelt mit den betroffenen Gewerkschaften, die aufgrund der neuen Kassengeneration um Arbeitsplätze fürchten. Die Arbeit mit EAN führt in den Betrieben zu einer Job-Evaluierung.
Die Bemühungen von Industrie, Handel und EAN münden 1983 in der Einführung der ersten Scannerkassen in Österreich. Diese wurden im Commissary-Shop der Vereinten Nationen in Wien und in einem Zumtobel-Supermarkt in Vorarlberg zu ersten Mal eingesetzt.

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