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Neue Weinkennzeichnung mit QR-Code & E-Label

19. März 2024

Im Wein die Wahrheit finden ... das funktioniert dank einer von Marzek Etiketten+Packaging, Bottlebooks und GS1 Austria entwickelten Lösung ganz einfach – und erfüllt obendrein alle neuen gesetzlichen Anforderungen zur Weinkennzeichnung.

Seit 8. Dezember 2023 verpflichtet eine neue EU-Verordnung alle Winzer, die Nährwerte und Zutaten ihrer Produkte offenzulegen. Erstmals in der Lebensmittelbranche dürfen diese auch per QR-Code bereitgestellt werden.

Um darauf basierend eine möglichst einfache und praktikable Lösung zu entwickeln, haben sich drei renommierte Partner zusammengetan: 

  • Marzek Etiketten+Packaging, Österreichs Marktführer bei Weinetiketten, 
  • das globale Produktmanagementsystem Bottlebooks (in Österreich durch unserwein.at vertreten) sowie 
  • GS1 Austria mit seiner inzwischen mehr als 50 Jahre langen Erfahrung in der digitalen Produktkennzeichnung. 

Das Ergebnis: ein E-Label mit einem im QR-Code integrierten GS1 Digital Link, der dafür sorgt, dass sämtliche Produktinformationen auch webfähig sind. 

Für die innovative Umsetzung dieses E-Labels wurde Marzek Etiketten+Packaging übrigens heuer im Rahmen der Austro Vin Tulln mit dem Austro Vin Award ausgezeichnet. 

Foto von Johannes Michael Wareka, Marzek Etiketten+Packaging © Franz Gleiß / Marzek

Als langjähriger Partner der österreichischen Winzerinnen und Winzer war es für uns besonders wichtig, eine einfache und zeitgemäße Lösung zur rechtssicheren Umsetzung der EU-Nährwertverordnung anbieten zu können. 

Das ist uns mithilfe der Kooperation mit Bottlebooks und GS1 Austria perfekt gelungen.

Johannes Michael Wareka, 4. Generation der Eigentümerfamilie von Marzek Etiketten+Packaging

Der Beitrag von GS1 zur Weinkennzeichnung

„GS1 Standards haben bei diesem E-Label in erster Linie die Aufgabe, Verbindungen zu schaffen“, erklärt Alexander Peterlik von GS1 Austria, der als Business Development Manager an dessen Mitentwicklung beteiligt war. 

Die wichtigste und grundlegendste Verbindung sieht er hier vor allem in der GTIN, der Global Trade Item Number, die im Wein-, Lebensmittel- und Großhandel als eindeutige Identifika­tion dient. 

Weinkennzeichnung mit QR-Code und Strichcode © Marzek

Diese bereits bei allen Winzern vorhandene GTIN ist laut Peterlik „der Schlüssel zu den dahinterliegenden Stammdaten und somit auch der Schlüssel für einen erfolgreichen Auftritt im Handel“. 

Um diese GTIN auch webfähig zu machen, braucht es jedoch auch noch eine Verbindung ins WWW. Diese Funktion übernimmt der GS1 Digital Link, der im QR-Code des E-Labels verschlüsselt ist. So können Konsumenten einfach Onlineinformationen zu jenem mit dieser GTIN gekennzeichneten Wein einholen. 

Mehr zum GS1 Digital Link

Foto von Jonathan Harclerode, Bottlebooks © Bottlebooks

Die Implementierung des GS1 Digital Link schafft nahtlosen Zugang zu umfassenden Produkt­informationen für Verbraucher, Hersteller und Händler. Das stärkt auch unsere Position in der Gestaltung einer innovativen und nachhaltigen Zukunft der Produktkennzeichnung.

Jonathan Harclerode, CEO von Bottlebooks

Gesetzeskoforme Weinkennzeichnung und mehr

Weit mehr als die gesetzlichen Anforderungen verspricht diese Lösung auch für die Zukunft. So sind damit etwa die Weichen für die künftige Verschlüsselung einer Kontroll- oder Chargennummer gestellt. 

Darüber hinaus kann der GS1 Digital Link beispielswiese – neben Nährwert- und Allergenangaben – auch Informationen zu Biozertifikaten, dem Herstellungsprozess, der Lagerung oder den verwendeten Verpackungsmaterialien enthalten. 

Auch die Verlinkung auf mögliche zusätzliche Ideen und Anregungen für die Konsumenten wie z. B. Kochrezepte für passende Speisen zum Wein werden dadurch möglich. 

Mehr zum neuen E-Label bei Bottlebooks

 

Projektpartner & Best Practice

Bereits zum neunten Mal wurde das burgenländische Weingut Tschida Angerhof bei der International Wine Challenge im vergangenen Jahr als bester Süßweinwinzer ausgezeichnet. 

Auch rund um die Kennzeichnung seiner Weine hat das Weingut definitiv die Nase vorn – und als Pilotwinzer die Einführung des E-Labels von Anfang an begleitet.

Foto von Hans Tschida, Weingut Tschida Angerhof © Robert Herbst / Weingut Tschida Angerhof

Wir freuen uns sehr, bei diesem Projekt dabei sein zu dürfen, und möchten diese neue Weinkennzeichnung bereits mit dem neuen Jahrgang 2023 umsetzen.

Hans Tschida, Weingut Tschida Angerhof

 

Weinkennzeichnung in den Stammdaten

Auch in den Stammdaten von Weinen müssen nun zusätzlich vollständige Nährwerte und Zutatenlisten eingestellt werden. Dazu wurde im Stammdatenservice GS1 Sync das Attribut „M488 Jahrgang“ eingeführt. 

Diese Information wurde bisher im Attribut „M263 Variante“ gepflegt. Seit November 2023 kann nun eine genaue Befüllung im Set der warengruppenspezifischen Angaben für Wein gemacht werden. Diese werden an dieser Stelle auch von der GS1 Sync Qualitätssicherung geprüft. 

Detaillierte Informationen sowie konkrete Beispiele für die korrekte Befüllung der Attribute finden Sie in der GS1 Sync Wein Guideline

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