Nummern & Strichcodes
Identifikationsnummern und Strichcodes
Die Identifikation von Unternehmen, Produkten, Versandeinheiten und weiteren Objekten stellt den Grundbaustein des GS1 Systems dar. Die weltweit eindeutigen und überschneidungsfreien GS1 Identifikationsnummern bilden die Basis für die weiteren GS1 Standards.
Alles, was Sie für die Arbeit mit Identifikationsnummern und Strichcodes benötigen, haben wir für Sie strukturiert aufbereitet – natürlich unterstützen wir Sie auch im direkten Gespräch.
Was sind Identifikationsnummern?
Über die Identifikationsnummer sind fixe Merkmale, wie beispielsweise Stammdaten, aus einer Datenbank oder anderen Quelle für Sie bzw. Ihre Partner entlang der Wertschöpfungskette abrufbar. Grundlage der Identifikationsnummer ist die GS1 Basisnummer, die durch GS1 vergeben wird.
Was wird identifiziert? |
GS1 Begriff |
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Eindeutige Identifikation von Handelseinheiten. |
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Eindeutige Identifikation von physischen oder virtuellen Lokationen sowie juristischen Entitäten. |
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Eindeutige Identifikation von Lager-, Versand- oder Transporteinheiten. |
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Nationale Identifikation von Pharmaprodukten der österreichischen Warenverzeichnisse des Apothekerverlages. |
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Eindeutige Identifikation von wiederverwendbaren Mehrwegtransportbehältern bzw. -verpackungen. |
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Eindeutige Identifikation von Gutscheinen mit optionaler serieller Komponente. |
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Eindeutige Identifikation eines Produktmodells oder einer Produktfamilie. |
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Eindeutige Identifikation von Medien bzw. Medientiteln. |
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Nationale Identifikation von Endverbrauchereinheiten. |
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Eindeutige Identifikation von Objekten (individuelle Vermögensgegenstände). |
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Eindeutige Identifikation von Sendungen. |
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Eindeutige Identifikation von Lieferungen. |
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Eindeutige Identifikation von Servicebeziehungen. |
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Bilaterale Identifikation von Komponenten und Teilen. |
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Eindeutige Identifikation von Dokumenttypen mit optionaler serieller Komponente. |
Was sind Strichcodes?
1D Codes und 2D Codes sind die Schlüssel zu Stammdaten und weiteren Informationen, und können von verschiedenen Lesegeräten, z. B. an einer Kassa, ausgelesen werden. Je nach Anwendungsfall sollten Sie unterschiedliche Codes verwenden.
Wo wird der Code vorrangig eingesetzt? |
GS1 Begriff |
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Kassensysteme des Handels (Supermarkt, Baumarkt, Trafik ...) und Logistik (Umverpackung) |
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Kassensysteme des Handels (vorerst primär im Lebensmittelhandel) |
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Logistik (Warenannahme, Lagerung, Transportetikett ...) |
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Logistik (Warenannahme, Lagerung ...) |
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Gesundheitsbereich (Arzneimittel, medizinische Geräte), Bahnwesen, Direct Part Marking |
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Für Handelseinheiten, damit der Verbraucher erweiterte Produktinformationen – z. B. zu Allergenen oder Herkunft – aus dem Internet abrufen kann. |
GS1 Application Identifier
Wenn Sie mengenvariable Einheiten, Vorgaben von Regulierungsbehörden bzw. weitere Informationen, wie beispielsweise eine Seriennummer oder ein Verfallsdatum zur GTIN kennzeichnen wollen, reicht eine GS1 Identifikationsnummer nicht aus. Hier kommt der GS1 Application Identifier zum Zug.
Mehr über den Application Identifier
EPC/RFID
In vielen Wirtschaftsbereichen – beispielsweise dem Bahnsektor, Transport oder Textilien – hat sich die Radio Frequency Identification (RFID) schon etabliert, und laufend kommen neue RFID-Anwendungen hinzu.
EPCIS
Durch die Verwendung des GS1 Schnittstellenstandards EPC Information Service (EPCIS) können Schlüsselereignisse verbunden mit den Warenbewegungen in der Versorgungskette aufgezeichnet werden.
Nutzen und Vorteile des GS1 Systems
Mithilfe von Standards verbindet das GS1 System physische Objekte wie Produkte mit den jeweils dazugehörigen Informationen. Es bietet den entscheidenden Vorteil, dass es global, sicher, branchenübergreifend, anwendergetrieben und skalierbar ist.
Das GS1 System ermöglicht es mit GS1 Standards u.a. Produkte und Dienstleistungen zu identifizieren und Informationen darüber effizient und sicher auszutauschen. Dies geschieht mittels Identifikationsnummern, die so ausgelegt sind, dass sie mit den Strichcodes (GS1 Datenträgern) perfekt harmonieren. So können Unternehmen aus allen Bereichen der Supply Chain eine gemeinsame Grundlage nutzen und sprechen dieselbe Sprache.
Strichcodeprüfservice
Sie wollen sichergehen, dass Ihr Strichcode gelesen werden kann? Lassen Sie ihn von GS1 Austria überprüfen. Unser Strichcodeprüfservice checkt Druckqualität, Datenstruktur, Aufbau und Abmessungen.
Häufige Fragen und Antworten
Wie kann ich meine Strichcodes prüfen?
Mit einem Strichcodeprüfgerät oder sie können Ihre Strichcodes/2D Codes an das Strichcodeprüfservice von GS1 Austria senden. Hier finden Sie Informationen dazu.
Was machen Strichcodes?
Alle Strichcodes stellen maschinenlesbare Daten in Form von dunklen Balken und hellen Lücken dar. Bei GS1 Strichcodes sind die verschlüsselten Daten standardisiert.
Welche Farben kann man für den Strichcode verwenden?
Die Balken müssen dunkel, der Hintergrund hell sein und einen gewissen Kontrast aufweisen. Die am meisten verwendete und am besten zu entschlüsselnde Farbkombination ist „schwarze Balken auf weißem Grund“.
Welche Fehler sollen bei der Strichcodeherstellung vermieden werden?
Das Strichcodesymbol soll fehlerfrei erstellt werden. Häufig anzutreffende Fehler sind u.a.: ungenügend großer Kontrastunterschied zwischen den dunklen Balken und dem hellen Hintergrund, eine zu kleine Hellzone (linker und rechter Bereich neben dem Code), eine zu geringe Symbolhöhe und ein zu geringes X-Modul (Breite der schmalsten Balken/Lücken). Wichtige Hinweise bietet die Broschüre „Strichcodequalität“.
Wie erkennt ein Scanner/die Software variable Datenfelder in einem GS1 Strichcode?
Durch ein Trennzeichen. Im GS1-128, GS1 DataBar und im GS1 DataMatrix gibt es Datenfelder mit fixer und variabler Länge. Damit der Datenstring verarbeitet werden kann, muss ein Datenfeld mit variabler Länge mit einem Trennzeichen (FNC1) abgeschlossen werden, außer dieses Datenfeld wird an der letzten Stelle im Symbol verschlüsselt. Ansonsten werden die Dateninhalte nicht richtig interpretiert.
Wie erkennt man variable Datenfelder in einem GS1 Strichcode?
Durch ein Trennzeichen. Im GS1-128, GS1 DataBar und im GS1 DataMatrix gibt es Datenfelder mit fixer und variabler Länge. Damit der Datenstring verarbeitet werden kann, muss ein Datenfeld mit variabler Länge mit einem Trennzeichen (FNC1) abgeschlossen werden, außer dieses Datenfeld wird an der letzten Stelle im Symbol verschlüsselt. Ansonsten werden die Dateninhalte nicht richtig interpretiert.
An welcher Stelle einer Seite sollte der Strichcode bzw. das Etikett auf den Paletten angebracht werden?
Transportetiketten müssen auf Paletten/Einheiten, die höher als 1 Meter sind, mindestens 50 mm vom Rand entfernt angebracht sein. Vertikal gilt: Der Strichcodeteil des Etiketts (genau: der SSCC-beinhaltende GS1-128 ) muss sich zwischen 400 und 800 mm über dem Boden befinden. In der Praxis applizieren häufig Etikettiermaschinen zwei Etiketten an der Stirn- sowie der rechts davon liegenden Längsseite (unter Berücksichtigung der nicht bedruckbaren 50 mm) über die Ecke.
Warum muss ein Strichcode für die Logistik größer sein als ein Strichcode für die Scannerkassen des Handels?
Die Strichcodes werden in der Logistik oft aus größeren Entfernungen gescannt und müssen, damit sie einwandfrei gelesen werden können, größer angebracht werden. Min. X-Modul = 0,495 mm.
Worin unterscheiden sich Strichcodes?
Die Anordnung und die Breite der Balken und Lücken sind unterschiedlich. Es müssen daher unterschiedliche Decodieralgorithmen verwendet werden.
Wie groß soll ein Strichcode sein?
Die Abmessungen des Strichcodesymbols hängen von der jeweiligen Anwendungsumgebung, von der Strichcodesymbologie und vom Inhalt ab. Ein Strichcodesymbol sollte immer den allgemeinen GS1 Spezifikationen entsprechen. Wichtige Hinweise bietet die Broschüre „Strichcodequalität“.
Haben Sie Fragen zu Identifikationsnummern & Strichcodes?
Wir freuen uns, Ihnen persönlich weiterhelfen zu dürfen.