Zum Newsroom

Best Practice

BMI Gruppe setzt auf GS1 Standards

14. April 2023

Alles unter ein gutes Dach zu bringen gilt als Kernaufgabe des Dachherstellers BMI Bramac. Um künftig auch alle Artikelstammdaten unter ein Dach zu bringen, baut die gesamte BMI Gruppe auf GS1 Standards. 

Das 1966 im niederösterreichischen Pöchlarn gegründete Traditionsunternehmen BMI Bramac ist zusammen mit seiner Schwester BMI Villas Teil der BMI Gruppe, einer der größten Hersteller von Steil- und Flachdachsystemen in Europa. Dementsprechend groß zeigt sich auch deren Produktspektrum: Dachsteine, Dachziegel, Abdichtunglösungen mit Bitumen sowie innovative Dachkomponenten wie Unterdach- Dämm- und Energiesystem für jede Dachneigung. Das ergibt eine fast unvorstellbare Anzahl an verschiedenen Artikelnummern bzw. deren dahinter liegenden Stammdaten. Was grundsätzlich kein Problem wäre, wenn diese in allen Ländern gleich wären, was „aufgrund unterschiedlich gewachsener Strukturen und in einer Branche, wo Digitalisierung bis heute oft noch ein Fremdwort ist, leider nicht der Fall ist“ erklärt Bernhard Tötzl, Business Process Expert Industrial bei BMI in Österreich. Damit sich das rasch ändert, hat sich Tötzl im Rahmen seiner Aufgabe rund um die Ausrollung eines globalen SAP-Systems in der gesamten BMI Gruppe zum Ziel gesetzt: „Bis Ende 2024 sollen alle Länder mit einheitlichen Artikelstammdaten ausgestattet sein“.

 

Die BMI Gruppe in Zahlen

1852 gegründet
9.600 Mitarbeiter
116 Produktionsstätten
40 Länder
250 Mio. m² Dachfläche pro Jahr

 

 

Zieleinlauf im Marathon

Dass es sich dabei um einen „Marathon“ handelt, war Tötzl von Anfang an klar, die Lösung dafür lag für ihn aber von Anfang an klar auf der Hand: Eine einheitliche Artikelidentifikation mittels GTIN (Global Trade Item Number) aus dem GS1 System. Denn: „Wozu soll ich was erfinden, wenn wir mit GS1 einen Standard haben, auf den wir uns berufen können und der weltweit überall akzeptiert wird?“, so Tötzl.  Mit der Nutzung des GS1 Basisservice Connect ist Tötzl bereits seit einigen Jahren vertraut und kennt daher auch dessen Vorteile, womit laut seinen Angaben „BMI Österreich in diesem Marathon bereit mindestens 100 Meter voraus ist.“ Um diese 100 Meter auch in allen anderen BMI-Ländern aufzuholen, ist noch einiges zu tun. So muss laut Tötzl „jedes einzelne Produkt genau unter die Lupe genommen werden und Schritt für Schritt in verschiedene Artikelnummern zerlegt werden“. So dass es am Ende „eine GTIN für alle gibt“.
 

Bernhard Tötzl - Business Process Expert Industrial bei BMI in Österreich © BMI Österreich

Am Weg zu einer einheitlichen Artikelkennzeichnung unterstützt mich GS1 Austria mit viel Fachwissen sowie der nötigen Interpretation dafür.

Bernhard Tötzl, Business Process Expert Industrial bei BMI in Österreich

Zukunftsvisionen

Auch rund um die Kennzeichnung von Transporteinheiten hat BMI Österreich die Vorteile von GS1 Standards erkannt und arbeitet an einem Konzept, den SSCC (Serial Shipping Container Code) auf den Transportetiketten einzusetzen. Damit wäre bei BMI grundsätzlich auch die Basis für eine künftige elektronische Transportkommunikation mittels EDI gelegt, worin Bernhard Tötzl ein „Riesen-Potenzial“ sieht und „enorm viel Aufwand gespart werden könnte“. Woran es hier jedoch noch hakt ist, dass die gesamte Baubranche – im Gegensatz zur FMCG Branche, wo EDI-Kommunikation seit rund 40 Jahren usus ist – hier noch weit hinterherhinkt und viele Partner einfach noch nicht die Voraussetzungen dafür haben. Somit seitens Tötzl auch ein Appell an die gesamte Branche „dem Thema künftig etwas mehr Augenmerk zu widmen und anstatt jeweils ein eigenes Süppchen zu kochen, bereits bestehende Standards zu nützen. Damit könnte vieles einfacher werden!“
 

Das könnte Sie auch interessieren

GS1 Austria Newsletter

Aktuelle Stories, News, Tipps & Tricks und vieles mehr rund um GS1 Austria und unsere Standards, Strichcodes und Services. In unserem Newsletter erfahren Sie es als Erster!