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Das kann der 2D Code!

23. April 2025

Im CASH-Podcast mit Chefredakteurin Margaretha Jurik spricht Christian Lauer, Leiter GS1 Trace, über die besten Einsatzgebiete für 2D Codes.

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Wohin geht die Reise bei Strichcodes? Welche Potenziale eröffnen 2D Codes und welche Stolpersteine sollte man bei der Einführung berücksichtigen? Darüber spricht der GS1 Trace-Leiter Christian Lauer mit der CASH-Chefredakteurin Margaretha Jurik im Podcast. 

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Im folgenden Beitrag fassen wir die wichtigsten Fragen und Antworten aus dem Podcast zusammen – von den Grundlagen über 2D Codes bis hin zu konkreten Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis.

Was ist ein 2D Code – und was nicht?

Ein 2D Code ist eine Ergänzung und kein Ersatz für den klassischen Strichcode, das betont Christian Lauer im Interview. Ob als GS1 DataMatrix oder QR Code mit GS1 Digital Link: Die „Würfelcodes“ können mit kamerabasierten Scannern oder Smartphones gelesen werden und bieten mehr Informationen auf kleinerem Raum.

Anders als viele Marketing-QR-Codes, die nur zu einer Website führen, sind 2D Codes von GS1 standardisiert, maschinenlesbar und vielseitig einsetzbar – an der Kassa genauso wie im Lager oder beim Konsumenten.

 

Wird der klassische Strichcode bald abgelöst? 

Nein, 2D Codes sollen den bekannten EAN-13 Strichcode in jenen Anwendungsfällen ergänzen, in denen zusätzliche Informationen sinnvoll sind. 

Eine Umstellung ist nicht verpflichtend. Unternehmen können selbst entscheiden, ob und wann der Einsatz für sie sinnvoll ist.

Mehr Falschmeldungen zum Strichcode

Ein „Mehr an Information“, dort wo es notwendig ist

Im Gegensatz zu einem linearen Strichcode kann ein 2D Code nicht nur die GTIN, sondern auch zusätzliche Informationen verschlüsseln – egal, ob MHD, Chargennummer oder Links zu Bedienungsanleitungen, Gewinnspielen oder Nachhaltigkeitsinformationen. Das Ziel ist ein einziger Code, der sowohl an der Kassa als auch beim Konsumenten funktioniert. 

2D Codes in der Praxis: Erfolgreiche internationale Use-Cases

Warum sprechen wir von „2D Codes“ in der Mehrzahl? 

Es gibt aktuell zwei GS1-konforme Varianten von 2D Codes, die je nach Zielsetzung verwendet werden: 

  • Der GS1 DataMatrix ist besonders kompakt und eignet sich ideal für kleine Verpackungen von Arzneimitteln oder als robuste Kennzeichnung für Frischeprodukte.
  • Mit dem QR Code mit GS1 Digital Link lassen sich Produktinformationen direkt mit Online-Inhalten verbinden. 

Was sind die Vorteile von 2D Codes?

Schon heute nutzen Markeninhaber 2D Codes als Verlinkung zu Marketing- oder Produktinformationen für Ihre Kunden. Händler profitieren beispielsweise von der Verschlüsselung des Mindesthaltbarkeitsdatums im Code für eine vereinfachte Lagerhaltung: Bestände können leichter veraltet oder Retouren reduziert werden. 

 

Best Practice: METRO Österreich

Der C&C-Händler nutzt den 2D Code GS1 DataMatrix bereits erfolgreich für Frischeprodukte. Da bereits GS1-128 Strichcodes im Einsatz waren, fiel der Umstieg besonders leicht: Es musste nur der Datenträger getauscht werden, eine Anpassung der Software war nicht notwendig. 

Für Christian Lauer ein echter „Quick Win“! Auch die Zahlen sprechen für sich: 40 % weniger Fehl-Lesungen an den Kassen.

Details über den Einsatz von 2D Codes bei METRO Österreich

Welche Voraussetzungen brauchen Händler für 2D? 

Die wichtigste Voraussetzung für die Verarbeitung von 2D Codes ist die richtige Hardware. Scanner und mobile Geräte zur Datenerfassung müssen kamerabasiert arbeiten. Mit dieser Technologie können sowohl 1D- als auch 2D Codes gelesen werden. 

Zur Verarbeitung des GS1 Digital Link sind zusätzlich Software-Updates Voraussetzung, da die klassischen Supermarkt-Kassen nicht mit einer URL als Dateninhalt umgehen können. 

Lohnt sich der Umstieg auf 2D Codes? 

Für Christian Lauer steht dem Aufwand für die Umstellung ein klarer Return-on-Investment (ROI) gegenüber: Mehr Effizienz und verschlankte Prozesse bedeuten eine langfristige Kostenreduktion. 

Allerdings bedeutet das „Mehr“ an Information natürlich mehr Inhalte und einen höheren Aufwand, sie aktuell zu halten. Vom diesen gesteigerten Nutzen profitieren wiederum die Konsumenten. Der Einsatz wird mit einer höheren Kauf-Wahrscheinlichkeit belohnt. 

 

Was sollte man vor der Umstellung bedenken?

Am Anfang des Projekts stehen folgende Fragen: 

  • Welche Probleme sollen 2D Codes lösen?
  • Welchen Nutzen oder Mehrwert erwarten wir uns? 

Auf Grundlage der Antworten erfolgt die Auswahl des passenden Codes in enger Abstimmung mit den Experten von GS1 und schließlich die schrittweise Umstellung aller Prozesse.

Wer sollte unter den ersten 2D Code-Anwendern sein? 

Die Erfahrung unseres Experten zeigt: Der Einsatz von 2D Codes ist dort ideal, wo konkrete Herausforderungen gelöst werden können, beispielsweise bei schlecht lesbaren Codes oder begrenztem Platz auf der Verpackung. 

Auch Markeninhaber, für die der Dialog mit den Konsumenten an erster Stelle steht, können von den neuen Codes profitieren. 

Fazit: Jetzt über den Einsatz nachdenken

Ob GS1 DataMatrix oder Digital Link – wer heute schon an morgen denkt, sollte sich mit 2D Codes auseinandersetzen. 

Die Experten von GS1 Austria unterstützen Unternehmen bei der Wahl des passenden Codes, bei der technischen Umsetzung sowie bei der Kommunikation mit Handelspartnern. Denn ein reibungsloser Scan funktioniert nur, wenn alle Beteiligten im Prozess an einem Strang ziehen.

Christian Lauer ist sicher: „Wer seiner Zeit voraus sein will, der nutzt 2D Codes!“

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