Im abfallwirtschaftlichen Vergleich zählt Österreich zu den internationalen Vorreitern. Von den jährlich rund 4,3 Mio. Tonnen Siedlungsabfällen aus Österreichs Haushalten werden rund 90 % stofflich oder thermisch verwertet – also weiter genutzt. Eine wesentliche Basis für diesen Erfolg bildet auch ein funktionierendes System zur Unterstützung der komplexen Abläufe bei umweltschutzbezogenen Dokumentations-, Melde- und Berichtspflichten. Auch hier gilt Österreich mit dem Elektronischen Datenmanagement (EDM) – einem Verbundsystem von Internet-Anwendungen und Datenbanken – als Vorbild im internationalen Vergleich.
Standards als Basis vom EDM
Die zentrale eGovernment-Initiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) wurde von Anfang an als integratives System für den gesamten Umweltbereich konzipiert. Zur Ermöglichung maximaler Interoperabilität – auch über Landesgrenzen hinweg – setzt man beim EDM auf Standardisierung: Das heißt, die Identifikation von Unternehmen, Standorten, Anlagen und Abfallarten wird auf Basis von GS1 Standards gebildet. Damit können die Entsorgungsprozesse leichter in die Warenwirtschaftssysteme integriert und Umsetzungsfehler vermieden werden. Auf dieser Basis konnte das EDM in den vergangenen Jahren 14 internetbasierte eGov-Anwendungen in Betrieb nehmen, deren inhaltliches Spektrum von „A“ wie Altfahrzeuge bis „Z“ wie Zentrale Strahlenschutzregister reicht. Geht´s um „V“ wie Verpackung, findet sich diese in der EDM-Anwendung „eVerpackung“ wieder, die eine Erfüllung der Meldepflichten für Hersteller, Importeure, Abpacker, Verteiler und gewerbliche Letztverbraucher von Verpackungen ermöglicht. Vor allem in diesem Bereich dient das EDM nicht nur als ideales Instrument zur Abwicklung von Meldungen und Verfahren, sondern auch zur datenschutzkonformen Auswertung von Informationen innerhalb des gesamten Kreislaufsystems der Verpackung.
www.edm.gv.at