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Nachhaltige Mode braucht Standards

24. Januar 2022

Geht es um „Grün“ und „Nachhaltig“, so kennt der Konsument von heute kein Pardon und will das auch belegt haben. Was bei Lebensmitteln schon längst Usus ist, hält jetzt auch in Riesenschritten Einzug in der Mode- und Textilbranche. GS1 Standards erweisen sich auch hier als ideales Werkzeug, um für Transparenz und Rückverfolgbarkeit in den Lieferketten zu sorgen.

Rund ein Viertel der Österreicherinnen und Österreicher gaben bei einer heuer durchgeführten Studie des Handelsverbands an, verstärkt auf die Produktionsbedingungen von Textilien zu achten. Rund 19 Prozent der Befragten sind aber auch der Meinung, nicht ausreichend über die Nachhaltigkeit der angebotenen Waren informiert zu sein. Womit wir beim Thema wären…

 

Fakt ist, dass eine tatsächliche Nachhaltigkeit von Textilien und sämtliche dafür notwendige Zertifizierungen nur mit einem klaren und transparenten Blick in die Wertschöpfungskette nachgewiesen werden können. Was in der Lebensmittelbranche bereits seit Jahren gang und gäbe ist und auch durch gesetzliche Verordnungen geregelt ist, wird nun nach und nach auch in der Mode- und Textilbranche Einzug halten. Spätestens vor dem Inkrafttreten des Lieferkettengesetzes in Deutschland im Jahr 2023, das viele verpflichtende Anforderungen mit sich bringen wird, sollte man gerüstet sein. Es empfiehlt sich daher für dieser Branche – besser heute als morgen – neue Strukturen für die Zurverfügungstellung von Informationen sowie für dafür notwendige Kommunikationswege zu schaffen.

 

Ist Grün wirklich Grün?

Und welche Möglichkeiten und Lösungswege gibt es, um diesen für die Mode- und Textilbranche durchaus „neuen“ Anforderungen gerecht zu werden? Damit beschäftigt sich eine, Anfang des Jahres ins Leben gerufene, Arbeitsgruppe von GS1 Germany. Aufgabe dieser Arbeitsgruppe – darunter namhafte Unternehmen wie etwa Breuninger, Sportscheck, Finch Hatton, Fashion Cloud, fTrace und Engelhorn – ist die intensive Auseinandersetzung mit der Lieferkette: Wie ist diese aufgebaut? Wer kommt darin vor? Und welche Informationen müssen von wem an wen weitergegeben werden?  

 

Im Vordergrund stand hier zu allererst die Identifikation der einzelnen Artikel und Komponenten, die für die Herstellung eines Bekleidungsartikels benötigt werden. Spezieller wurde es dann vor allem bei ökologischen, sozialen und ökonomischen Parametern wie zum Beispiel rund um die Frage, bis zu welchem Detail ein Artikel überhaupt „Grün“ bzw. „Nachhaltig“ ist. Nach intensiven Gesprächen und Abstimmungen ließen sich aber auch für diesen komplexen Bereich klare Attribute definieren. So wird zum Beispiel derzeit gerade an einer Liste mit den gängigen Siegeln und Zertifikaten inklusive deren Beschreibungen gearbeitet.

 

GS1 Standards als Werkzeug

Was im Zuge dieser Arbeitsgruppe jedenfalls rasch klar war: GS1 Standards erweisen sich als ideales Werkzeug, um fundierte Informationen transparent und damit rückverfolgbar zu machen. Womit die technischen Voraussetzungen gegeben wären und nun nur noch der Mut und die Einsatzfreudigkeit der einzelnen Unternehmen gefragt ist. Die dahingehenden Erwartungen und Bedürfnisse der Konsumenten werden mit Sicherheit nicht lange auf sich warten lassen. Denn so wie auch schon jetzt im Lebensmittelhandel, sind diese zwar bereit mehr für „Grün“ zu bezahlen, aber nur dann, wenn dies auch nachweislich zertifiziert und bestätigt ist. Womit für die Mode- und Textilbranche ein genauer Blick in die Lieferkette wohl doch besser noch heute als morgen stattfinden sollte.

 

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