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Best Practice

Weichenstellung im Bahnbereich

19. Dezember 2019

Zulieferanten der Bahnindustrie sind aufgefordert, Bauteile und Komponenten mit weltweit eindeutigen Identifikationsnummern zu kennzeichnen. Auch die voestalpine zeichnet ihre Eisenbahnweichensysteme mit einer Nummer von GS1 in einem GS1 DataMatrix Code aus.

Für eine effiziente und effektive Materialbewirtschaftung ist vor allem eines ganz wichtig: die standardisierte Identifikation und Auszeichnung von Bauteilen und Komponenten. In den Lieferantenanforderungen einiger Bahnbetreiber wird aus diesem Grund die einheitliche Auszeichnung nach GS1 gefordert. Kundenspezifische Anforderungen an die Identifizierung von Bauteilen und Komponenten werden somit harmonisiert und die Auszeichnung für Zulieferanten, wie etwa die voestalpine, erleichtert. Mithilfe der standardisierten Kennzeichnung streben die Bahngesellschaften weltweit transparente sowie durchgängige Material- und Informationsflüsse über den gesamten Lebenszyklus hinweg an.

Eine eindeutige Kennzeichnung und Rückverfolgung von spezifischen Weichenkomponenten ist von entscheidender Bedeutung für eine funktionierende, verfügbare Bahninfrastruktur.

Markus Lerchbacher, voestalpine Weichensysteme GmbH

Kundenspezifische Produktion
Weichen im Bahnbereich unterliegen aufgrund ihrer konstruktiven Gestaltung einer besonderen dynamischen Beanspruchung und sind deutlich höher belastet als das freie Streckengleis. Der Wartung von Weichen kommt daher ein hoher Stellenwert zu. Jede Weiche wird von voestalpine kundenspezifisch produziert. Sie unterscheiden sich in ihrer Grundform bzw. Weichenart (einfache Weiche, Bogenweiche, Doppelweiche, Kreuzung, Kreuzungsweiche), in der Schienenform, im Zweiggleisradius, in der Neigung, der Abzweigrichtung, der Zungenbauart sowie in der Schwellenbauart. Eine Weiche kann aus über 1.000 Materialkomponenten bestehen, daher ist eine eindeutige Identifizierung sehr wichtig.

Instandhaltung oft erschwert
Die Instandhaltung im Schienenverkehr wird derzeit unter anderem dadurch erschwert, dass Bauteile oft nicht eindeutig gekennzeichnet sind. Sie erhalten auf unterschiedliche Art und Weise eigenständige Kennzeichnungen, etwa durch Einstanzungen oder gesprühte Farbbeschichtungen. Die Folge dieser uneinheitlichen Methoden sind beispielsweise Barrieren im Informationsfluss, intransparente Materialströme und mangelnde Rückverfolgbarkeit mit negativen Auswirkungen auf die Effizienz der Wertschöpfungskette im Bahnwesen.
Unter dem Dach von GS1 entwickelt die Bahnindustrie Lösungen für mehr Transparenz im kompletten Lebenszyklus von spezifischen Weichenbauteilen und Komponenten.

Die Anwendungsstandards sind:


Weitere Informationen zu unseren GS1 Standards im Bahnwesen.

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