Branchen

eGovernment in der Praxis

Rund 230 Mio. Mal im Jahr müssen alle Unternehmen behördliche Informationsverpflichtungen erfüllen. Die Struktur der öffentlichen Verwaltung bedingt eine Vielzahl verschiedener Zugänge und das bedeutet, dass Daten oft redundant, in jedem Register unterschiedlich strukturiert und daher inkompatibel sind. Die Vision von 2012 steht nun im Regierungsprogramm: Das Schlagwort heißt „Once-only“. Dazu wurde 2012 ein Vertrag zwischen GS1 Austria und der Republik Österreich zur Nutzung des GS1 Systems im öffentlichen Sektor abgeschlossen. Die GLN dient dabei als eindeutige Identifikation für alle juristischen Entitäten.

Über die GLN

Die GLN in der öffentlichen Verwaltung

In Österreichs Register und Systemverbund der Bundesregierung existieren bereits 1,8 Millionen GLNs (Global Location Numbers). Sie soll helfen, behördeninterne bzw. -übergreifende Datenlandschaften zu vereinfachen und dient der eindeutigen Identifikation aller juristischen Entitäten, die im Unternehmensregister eingetragen sind, also beispielsweise Unternehmen, Gewerbe, Vereine oder Behörden. Die GLN kann auch von der Wirtschaft kostenlos verwendet und als eindeutige Referenz zu den Stammdaten eingesetzt werden. Abfragen können Sie die GLN mit dem Service Verified by GS1, das Firmen A-Z der Wirtschaftskammer Österreich und das Unternehmensserviceportal.

Benötigen Sie weitere Informationen zur GLN der öffentlichen Verwaltung?

Das Once-Only-Prinzip

Österreich ist im Bereich der Entwicklung von neuen eGovernment Diensten sehr innovativ.
Ein erster Schritt war die Umsetzung des Unternehmensserviceportals (USP) und die Zusammenführung der Daten aus den konstitutiven Registern in das zentrale Unternehmensregister mittels GLN. Nach langen Mühen der Datenbereinigung wird nun im zweiten Schritt das Once-only-Prinzip umgesetzt. Das bedeutet, dass Daten von Unternehmen nur mehr einmal an eine Behörde übermittelt werden müssen, es sei denn es sind Änderungen bekannt zu geben. Once-Only funktioniert nur, wenn eine eindeutige ID vorhanden ist, wie eben die GLN in Österreich.

 

Vorteile von Register- und Systemverbund

Das Unternehmensregister (UR) ist das Herzstück des Unternehmensserviceportals (USP), dem zentralen Internetportal der Republik Österreich für Unternehmen. Es verbindet die Verwaltung mit der Wirtschaft und bietet als zentraler One-Stop-Shop Zugang zu über 50 eGovernment Anwendungen.

Die GLN als eID im Registerverbund

Die GLN als eID ist für Unternehmen wie ein Fingerabdruck im Geschäftsverkehr, den sie für unterschiedliche Anwendungsbereiche verwenden können. In der europäischen Verordnung eIDAS wird von jedem Land verlangt, eine elektronische Identifikation für juristische und natürliche Personen umzusetzen. In Österreich ist mit der Einführung der GLN für juristische Entitäten der erste Schritt getan, jetzt wird noch an Datenqualität und möglichen weiteren Schnittstellen gefeilt. Damit ist die eID für eRechnung, eProcurement und eZustellung, sowie im Internet of Things (IoT) und der Produktrückverfolgung ein wesentliches Element. Zoll und Finanz sind durch die eID besser informiert, und auch Maßnahmen gegen Fälschungen lassen sich damit treffen. Kurz: die eID erleichtert Ihre Kommunikation in Wirtschaft und Verwaltung erheblich.

Nutzen der eID

Icon zeigt einen Laptop. Das Wort ID wird am Bildschirm angezeigt.

Stammdaten zur Identifikation von Unternehmen werden nur einmal geführt

eGovernment parallele Datenbestände

Keine parallelen Datenbestände

Icon zeigt ein oranges Dreieck mit einem Rufzeichen

Reduktion von Fehlerquellen

Icon zeigt eine Liste

Aktuelle Daten für alle Beteiligten

Icon zeigt ein Formular

Einmalige Änderungsmeldungen (Data Once-Only)

Icon zeigt eine ungültige ID

Entfall der Führung unterschiedlicher ID-Daten

Icon zeigt Bargeld, darüber ein X

Ohne zusätzliche Kosten einsetzbar

Icon zeigt ein Netzwerk

Einheitliche elektronische Identifikation für die Verwaltung

EDM

Elektronisches Datenmanagement

Bekannte eGovernment Anwendungen in Österreich verwenden die GLN, allen voran das Elektronische Datenmanagement (EDM) des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), das GS1 Standards seit über 15 Jahren nutzt und für den Abfallwirtschaftsbereich eindeutige Identifikationen für Unternehmen, Betriebsstätten und auch für Sorten von Abfällen auf Basis der GS1 Identifikationen vergibt. Damit können Unternehmen und Behörden Melde- und Berichtspflichten sowie ausgewählte Verwaltungsverfahren im Umweltbereich elektronisch abwickeln.

Das EDM reduziert den Verwaltungsaufwand für Unternehmen, bietet ein einheitliches Datenmodell und gemeinsame Referenzlisten und Regeln für einheitliche Identifikationen, um abfallrelevante Meldeverpflichtungen einfacher zu erfüllen.

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EDM: Daten sichern den Kreislauf
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Das Elektronische Datenmanagement ist die zentrale E-Government-Initiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus und unterstützt komplexe Abläufe bei umweltschutzbezogenen Dokumentations-, Melde- und Berichtspflichten.
Datenaustausch Kreislaufwirtschaft

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