Das Prinzip scheint einfach: Mehrwegbecher von Gastronomiebetrieben im Berliner Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain können nicht nur dort, sondern auch bei aktuell acht REWE-Filialen zurückgebracht werden. Mit ca. 270.000 Einwohnern ist der Bezirk groß genug, um hier relevante Ergebnisse zu erfassen und Antworten zu finden, die sich damit beschäftigen, wie eine Rückgabe bei Leergutautomaten funktionieren kann.
Bei dem Pilotprojekt sind Firmen wie TOMRA, Sykell, Sielaff, REWE, PROFIMIET und RECUP sowie die Bezirksverwaltung von Berlin involviert. Start war im März 2025. Nach einer Laufzeit von zwölf Monaten wird mit Erkenntnissen gerechnet, die als Basis für einen weiteren Rollout dienen.
Mehrweg-Projekt mit Standards von GS1
Die Mehrwegbecher, die ohne Deckel ausgegeben und zurückgegeben werden, sind mit einem QR Code sowie einem Data Matrix Code ausgestattet. Dateninhalte auf Basis der GS1 Standards definieren dabei die Lesbarkeit. Da es sich um Mehrwegbehälter handelt, wird der Global Returnable Asset Identifier (GRAI) als Application Identifier integriert.
Erfolgsrezept: Einbindung der Bevölkerung
Mit einer breit angelegten Online- und Offline-Kampagne sowie Unterstützung durch den Berliner Senat wurde die Bevölkerung für das Thema Mehrweg sensibilisiert. Die erste Resonanz war sehr positiv.
Zusätzliches, laufendes Einholen von Feedback der Kunden soll stetig Optimierungspotenziale identifizieren – aktuell vor allem im Bereich der Aufmerksamkeit sowie beim Prozess-Management. Ziel ist es die gesamte Logistikkette optimal zu gestalten und die Kosten so minimal wie möglich zu halten.
Fazit zum Mehrweg-Pilotprojekt
Dieses Pilotprojekt zeigt deutlich, dass Mehrweg umso besser funktioniert, je mehr die Kunden über die Möglichkeiten und Vorteile informiert sind. Dabei ist eine gute Abmischung der Zugänge zu wählen, damit sichergestellt wird so viele Menschen wie möglich zu erreichen.
Es ist zu hoffen, dass es auch in Österreich nicht mehr lange dauert bis Mehrweg großflächig zur Umsetzung kommt.