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Best Practice

GS1 Standards für frische Früchte & Daten

10. September 2025

Nur die besten Früchte ernten: Das hat sich der spanische Obst- und Gemüseproduzent SanLucar als oberstes Ziel gesetzt. Nicht nur bei seinen Produkten, sondern auch bei den Unmengen an dahinterliegenden Daten.

Als Stephan Rötzer, Sohn eines Münchner Obstgroßhändlers, im Jahr 1993 in der Nähe von Valencia das Unternehmen SanLucar gründete, hatte er einen Traum: 

Seine Früchte sollten so frisch und köstlich schmecken, als hätte man sie in Omas Garten direkt vom Baum gepflückt. 

Aus dem Traum wurde eine Mission, und heute ist SanLucar mit weltweit 5.000 Mitarbeitenden in 35 Ländern die Marke mit dem breitesten Spitzensortiment im Einzelhandel in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Polen, Belgien, Schweden, aber auch im Mittleren und Fernen Osten oder Kanada. 

Vom Feld bis zum Teller mit GS1 Standards

„Sie können sich vorstellen, welch große Mengen an Daten hier tagtäglich anfallen“, sagt Silvia Garcia, Leiterin der Abteilung Master Data bei SanLucar, die vor rund sieben Jahren gegründet wurde und für ein effizientes Datenmanagement entlang der gesamten Wertschöpfungskette sorgt. 

„Eine präzise Produktidentifikation vom Feld bis zum Teller ist dabei für uns entscheidend, weshalb wir in allen Phasen dieser Kette auf GS1 Standards setzen: mit den GS1 Strichcodes auf den Verpackungen, dem SSCC zur Palettenkontrolle im Lager sowie der GLN zur Rückverfolgbarkeit der Produkte. Damit schaffen wir nicht nur Transparenz und Kon­trolle, sondern bieten unseren Handels­partnern auch einen entscheidenden Mehrwert“, erklärt Garcia.

Silvia Garcia, Leitung Master Data bei SanLucar © SanLucar

Mit GS1 Standards schaffen wir nicht nur Transparenz und Kontrolle, sondern bieten unseren Handelspartnern auch einen entscheidenden Mehrwert.
 

Silvia Garcia, Leiterin der Abteilung Master Data, SanLucar

Datenmanagement par excellence

Als absoluter Vorreiter seiner Branche erweist sich SanLucar auch im Umgang mit seinen Stammdaten. 

Diese stellt das Unternehmen bereits vielen seiner Kunden, wie beispielsweise der deutschen Handelskette EDEKA, über das auf GS1 Standards basierende GDSN (Global Data Synchronization Network) zur Verfügung. „Damit können wir Produktinformationen an mehrere Kunden in verschiedenen Ländern übermitteln, und das lediglich mit der Angabe der GLN“, zeigt sich Silvia Garcia begeistert. 

Der Einsatz von Elektronischem Datenaustausch (EDI) wird bei SanLucar ebenfalls stetig vorangetrieben, da laut Garcia „auch seitens der Kunden eine elektronische Kommunikation immer mehr gefordert wird. Dementsprechend lang zeigt sich derzeit unsere Warteliste für die Implementierungen der GS1 EANCOM®-Nachrichtenstandards, wie etwa Bestellungen (ORDERS), Rechnungen (INVOIC) oder Lieferscheine (DESADV).“

Up to date bei GS1 Standards & Services

Dass Garcias Abteilung stets „up to date“ rund um aktuelle Entwicklungen der GS1 Standards ist, liegt auch daran, dass sie seit vielen Jahren Teil der europäischen GS1 Arbeitsgruppe für Obst und Gemüse ist. 

Warum Garcia diese Zusammenarbeit so schätzt? „Dabei werden wertvolle Erfahrungen geteilt, Wissen erweitert sowie gemeinsame Lösungen erarbeitet. Aus meiner Sicht können nur durch so eine gebündelte Expertise Standards entwickelt werden, von denen alle profitieren.“ 

Die nächsten Schritte der Digitalisierung will SanLucar nun beim Anbau setzen, womit laut Garcia „die Feldarbeit und Produktionsqualität verbessert werden sollen. So können wir besser mit Umwelteinflüssen umgehen und nachhaltiger wirtschaften.“ Was übrigens exakt der Unternehmensphilosophie von SanLucar entspricht: „Geschmack im Einklang mit Mensch und Natur“.  

 

SanLucar in Zahlen

1993 gegründet

5000 Mitarbeitende

35 Länder

100 verschiedene Obst- und Gemüsesorten

16 verschiedenen Branchen und Sektoren sind vertreten

Mehr über SanLucar

Über SanLucar Österreich

Der Sitz von SanLucar Österreich befindet sich in Ebreichsdorf bei Wien, wo auf einer Fläche von 8.500 Quadratmetern eine energie­effiziente ­Logistikplattform mit modernster Infrastruktur betrieben wird – darunter auch eine hochentwickelte Reifeanlage für Bananen und eine leistungsstarke Photovoltaikanlage. 

Unter der Geschäftsleitung von Alexander Thaller kreiert das rund 180-köpfige Team  in Ebreichsdorf regelmäßig neue, innovative Produkte wie etwa Smoothies und Säfte oder praktische Fresh-Cut-­Becher mit frisch geschnittenem Obst. 

Ein besonderes Beispiel für die Innovationskraft von SanLucar: Im Jahr 2020 wurde gemeinsam mit dem Digitalisierungsexperten Barcotec ein intelligentes Kühlschranksystem entwickelt. 

Auf der Basis von Mikrochip-Technologie und der GTIN (Global Trade Item Number) als ­Identifikationsschlüssel wird jede Obsttasse in Echtzeit ausgelesen. Dies ermöglicht die bedarfsgerechte, stets frische Bereitstellung von Fresh-Cut-­Produkten direkt am Point of Sale. 

Den elektronischen Datenaustausch der GS1-konformen Artikelstammdaten führt SanLucar unter anderem über das RIAG-Händlerportal durch. So ist sichergestellt, dass REWE Österreich direkt über die GS1 Sync-Schnittstelle Stammdaten von SanLucar erhält. GS1 Austria unterstützt SanLucar bei der qualitätsgesicherten Bereitstellung der Artikeldaten, um sicherzustellen, dass diese vollständig und korrekt sind.

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