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So läuft’s auf der Milchstraße!

31. Mai 2023

Immer frisch und in ausreichender Menge verfügbar – ein Anspruch, der für Konsumenten bei der Milch fast schon zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Damit das so gut funktioniert, braucht es spezielle logistische Konzepte, die auf einem standardisierten Datenaustausch (EDI) basieren. 

Bei Milchprodukten sind Konsumenten besonders feinfühlig: Sie müssen frisch sein, aus regionaler österreichischer Produktion stammen und in möglichst vielen Varianten verfügbar sein, und das immer. Wir sprechen also nicht nur von „Milch“: Es gibt Frischmilch, länger haltbare Frischmilch, Halbfettmilch oder laktosefreie Milch. Diese vielen Facetten gepaart mit hohen Kundenanforderungen stellen große logistische Herausforderungen entlang der gesamten Lieferkette dar. Dabei geht es vor allem um enorme Datenmengen, die ohne Digitalisierung und Automatisierung nicht mehr bewältigbar wären. GS1 Standards spielen eine wesentliche Rolle bei der physischen Identifikation von Produkten (GTIN), der Rohmaterialien/Verpackungen aus der Vorstufe (GTIN), der Standorte (GLN) und Transporte (SSCC), in der Verwaltung der Stammdaten (GS1 Sync) sowie für den digitalen Informationsaustausch (EDI) mit dem GS1 EDI Standard EANCOM.

Frischekick dank EDI

Die Frische und damit der Anspruch, ein möglichst langes MHD (Mindesthaltbarkeitsdatum)  für den Konsumenten am Point of Sale zu bieten, ist oberstes Gebot im Logistikprozess entlang der gesamten „Milchstraße“. Das bedeutet, dass die Bestell- und Lieferzyklen entsprechend kurz und die Übermittlungen der elektronischen Dokumente besonders zeitkritisch sind. Hochverfügbare Kommunikationsplattformen leisten dafür einen wichtigen Beitrag. Zudem muss einer Über- und Unterversorgung des Handels wirksam vorgebeugt werden. Für diesen Zweck wurden Schnittstellen für spezielle Konzepte des Lebensmittelsektors entwickelt: VMI (Vendor Managed Inventory) und CPFR light (Collaborative Planning, Forecasting und Replenishment). EANCOM-Nachrichten wie etwa ein Lagerstandsbericht (INVRPT) oder ein elektronischer Lieferschein (DESADV) in Kombination mit einem SSCC (am GS1 Transportetikett) zur physischen Kennzeichnung sind auch hier die Basis dafür. Damit können laufend aktuelle Daten über den Bedarf, den Lagerbestand und die Lagerbewegungen ausgetauscht werden, wodurch die Planungssicherheit spürbar erhöht und der Lebensmittelverschwendung effektiv vorgebeugt wird.

 

GS1 Standards auf der Milchstraße

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CPFR light basiert auf EANCOM, dem GS1 Standard für elektronischen Datenaustausch (EDI):

  • INVRPT (Lagerbestandsbericht)
  • DELFOR (Delivery Forecast/Lieferabruf)
  • ORDERS (Bestellung)
  • ORDRSP (Bestellbestätigung) 
  • DESADV (Lieferschein)
  • INVOIC (Rechnung)

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