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Stammdaten: Das Maß aller Dinge

15. Juni 2020

Gut gewartete Stammdaten sorgen für mehr Platz und Effizienz im Lager. Dabei kommt es vor allem auf die richtigen Produktmaße an.

Bei der erfolgreichen Planung und Optimierung eines teil- oder vollautomatisierten Lagers ist die sorgfältige Erfassung logistischer Stammdaten das Um und Auf. Warum, ist leicht erklärt: Sie entscheiden, wie und ob das Produkt eingelagert wird und haben Einfluss auf sämtliche nachfolgenden Prozesse. Je höher der Automatisierungsgrad des Lagers, desto höher ist auch die Notwendigkeit, exakte logistische Stammdaten zu erfassen. Nur so können Prozesse richtig gesteuert und ausgeführt werden. Werden beispielsweise die Produktmaße nicht korrekt angegeben, kann dies im Lager zu Stillstand führen, was wiederum enorme Zeit- und Kostenressourcen zur Folge hat. Der Einfluss von Stammdaten zeigt sich nicht nur im Lager, sondern auch bei den LKW. Schlecht disponierte oder überladene LKW kosten nämlich Geld! Neben der Kosten für ungenutzten Raum riskiert man darüber hinaus Strafen und Lieferverzug. Die Vermessung und Erfassung von Stammdaten ist daher eine der wichtigsten Grundlagen in der Logistik – egal ob die Prozesse manuell, halb- oder vollautomatisch erfolgen.

Richtige Maße als Erfolgsfaktor

Länge, Breite, Höhe sowie das Gewicht eines Artikels werden im logistischen Prozess als „Master Data“ bezeichnet und sind entscheidend für eine gut funktionierende Supply Chain. Verknüpft mit GS1 Datenträgern (z.B. mit dem Strichcode GS1-128) ermöglichen sie sowohl beim Wareneingang als auch beim Warenausgang reibungslose Abläufe. Gut gewartete Stammdaten sorgen für eine höhere Lagerdichte und somit effizientere Nutzung der Logistikflächen. Damit können bei Lagerneuplanungen als auch bei Retrofit-Projekten bestehender Logistikflächen die benötigten funktionalen Bereiche exakt kalkuliert werden. Wird ein Lager durch die Verfügbarkeit von Stammdaten optimal genutzt, spart man daher nicht nur Fläche, sondern auch Kosten. Achtung: schlecht gewartete Stammdaten können auch den umgekehrten Effekt haben und dazu führen, dass vorgesehene Lagerflächen nicht ausreichen und teuer erweitert werden müssen – man spricht dann von sogenannten „sunk costs“.

Gute Beratung hilft Kosten sparen

Auch das steirische Logistikberatungsunternehmen „LNConsult“ setzt in seinen Projekten auf korrekte Artikelstammdaten zur Optimierung von Supply Chains. So wurde kürzlich in Serbien für deren Kunde Savacoop ein neues Lager - basierend auf sauber gepflegten Artikelstammdaten - geplant. Das verblüffende Ergebnis war eine Ersparnis von rund 8.000 m² Lagerfläche, die sich in Form einer signifikanten Kostenersparnis niederschlug. In Folge dessen werden nun weitere Digitalisierungsschritte in der Intralogistik gemeinsam mit dem Kunden umgesetzt. Dieses Beispiel ist ein weiterer Beweis dafür, wie essentiell richtig gepflegte Artikelstammdaten für die Optimierung – sprich Senkung – von Logistikkosten sind.

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