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Ein ganz normaler Strichcode?

17. September 2021

Die Strichcodefamilie GS1 DataBar findet seit ihrer Einführung in Österreich in mehr Bereichen Einsatz als ursprünglich gedacht.

Bereits 2011 erkannte REWE International als erstes Unternehmen den Vorteil von GS1 DataBar, mehr Informationen als nur die Artikelnummer am POS scannen zu können, und setzte darum den Strichcode bei einer kompletten Produktgruppe, dem Frischei, um. Durch die Verwendung von Application Identifiern konnten mit diesem Strichcode Informationen wie Mindesthaltbarkeitsdatum, Chargen- und Seriennummer sowie zahlreiche andere Zusatzinformationen an die Kassen der Lebensmittelhändler transportiert werden.

 

Zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten

Zusatzdaten im Strichcode auf der Endverbraucher-Einheit bedeuten nicht nur Vorteile für den Handel, sondern auch für Produzenten und schlussendlich den Konsumenten:

  • Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, sowie Produkte, die aus einer suspekten Charge kommen, können an der Kasse gesperrt und somit nicht mehr verkauft werden. Der Kunde wird automatisch vor potenziell gesundheitsgefährdender Ware geschützt.
  • Gleichzeitig stellt sich die automatische Preisreduktion in Abhängigkeit der Restlaufzeit als gravierender Vorteil für Konsumenten und Handel heraus. Manuelle Inventurvorgänge bzw. das Anbringen von Preisreduktionsaufklebern werden erleichtert, da die relevanten Daten im Strichcode verschlüsselt sind und somit gescannt werden können.
  • Darüber hinaus ermöglichen diese Zusatzinformationen die chargengenaue Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette und stellen die Basis für das Rückverfolgbarkeitsservice GS1 Trace dar.

Ursprünglich für den Frischebereich gedacht, hat sich dieser Strichcode im Laufe der Zeit in vielen weiteren Bereichen als vorteilhaft erwiesen. Beispielsweise wird er bei der jö-Kundenkarte für die Gutscheinidentifikation, die Identifikation von Fototaschen, für Rabattaufkleber, für die Aktion „Wien gurgelt“ sowie für diverse andere externe und interne Anwendungen eingesetzt.

 

GS1 DataBar als Wegbereiter für 2D-Codes

In den vergangenen zehn Jahren hat GS1 DataBar also eindrucksvoll bewiesen, dass es sich auszahlt, Zusatzinformationen an den Kassen scannen zu können. Genau diese Informationen können aber auch in zweidimensionalen Codes wie GS1 DataMatrix oder GS1 QR-Code transportiert werden. Waren 2D-Codes früher noch Zukunftsmusik, so haben sich die sogenannten Imagescanner, die benötigt werden, um diese Codes zu scannen, mittlerweile bei den Handelskassen durchgesetzt. Größe und höhere Fehlerkorrektur sind hier
die klaren Vorteile gegenüber Strichcodes. Darum ist es keine Frage mehr, ob 2D-Codes zukünftig am POS Verwendung finden werden, sondern nur noch, wann. International ist geplant, ab 2027 2D-Codes für Konsumgüter am POS zuzulassen.

 

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